Schwerpunkte

Die stetigen Veränderungen im Gesundheitswesen und im USZ führen zu steigenden Anforderungen an die Führungskräfte. Aus diesem Grund ist die Entwicklung und Förderung der Führungskompetenzen ein wichtiges Anliegen der Spitaldirektion. Seit 2010 führt das USZ unternehmensspezifische Führungsentwicklungskurse durch, die sich grosser Beliebtheit erfreuen. Zwecks Anpassung an aktuelle Schwerpunkte des USZ und aufgrund von Teilnehmerrückmeldungen wurden die Leadership-Kurse 2016 überarbeitet. Die Kurse für angehende und erfahrene Führungskräfte sind neu modular aufgebaut. Dies ermöglicht eine individuelle und flexible Programmgestaltung. Der Praxistransfer wird durch Begleitete kollegiale Beratung und Coachings sichergestellt. Zudem steht den neu ernannten resp. neu eingetretenen Führungskräften seit diesem Jahr ein Führungsbasisseminar zur Verfügung, in dem sie die wichtigsten Führungsprozesse im USZ in konzentrierter Form kennenlernen.

Unterstützendes Führungsinstrument

Der Zielvereinbarungs- und Leistungsbeurteilungsprozess (MBU) wurde im Geschäftsjahr 2016 ebenfalls überarbeitet. Mit dem zielgerichteten MBU-Prozess, einem zentralen Führungsinstrument, werden übergeordnete Unternehmensziele auf Bereiche und Teams heruntergebrochen und einzelnen Mitarbeitenden zugewiesen. So sind die Ziele und Rahmenbedingungen aller Mitarbeitenden aufeinander abgestimmt. Das schafft Freiräume für selbstverantwortliches Handeln. Die MBU bietet nicht nur eine Gelegenheit, um die gegenseitigen Erwartungen zu klären, sondern auch für gegenseitiges Feedback zu Leistung, Verhalten und Zusammenarbeit.

Im Dialog zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden hat auch die Planung von Weiterbildung und Laufbahnentwicklung ihren festen Platz. Die neue MBU basiert auf einem USZ-spezifischen Kompetenzmodell, das sich wiederum an den Werten und den Führungsgrundsätzen des USZ orientiert.

Erfolgversprechender Talent-Pool

Nachdem im Vorjahr das Konzept und die Methodik der Laufbahnentwicklung «Führung» für die Berufsgruppe Pflege in zwei Medizinbereichen erfolgreich pilotiert wurde, erfolgte 2016 die Umsetzung in sechs weiteren Medizinbereichen. Dadurch konnte die Grundlage für einen Talent-­Pool für zukünftige Führungskräfte aufgebaut werden. Für die Pflege als grösste Berufsgruppe am USZ ist die Laufbahnentwicklung ein wichtiger Prozess für die Identifikation und Förderung des Nachwuchses in der Führungs-, Bildungs- und Fachlaufbahn. Ziel ist es, den interessierten, talentierten Pflegenden attraktive Laufbahn- und Entwicklungsmöglichkeiten am USZ bieten zu können. Während die Laufbahnentwicklung «Führung» bereits umgesetzt ist und im Berichtsjahr die ersten Stellen aus dem Talent-Pool besetzt werden konnten, befinden sich die Lauf­bahnentwicklungsprogramme für die «Bildungs- und Fachlaufbahn Pflege» noch in der Pilot- resp. in der Entwicklungsphase.

Bei der Nomination der Talente und im Rahmen der Talentkonferenzen setzen sich die Führungskräfte intensiv mit dem Potenzial und den Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden auseinander. Daraus entstehen ein gemeinsames Führungsverständnis und eine Stärkung der Führungskompetenz.

Lauf­bahn­entwicklung als wichtiger Prozess für die Nach­wuchs­förderung.

Systematisches Austrittsmonitoring

Im Bestreben, die Personalbindung zu erhöhen und die Fluktuation zu reduzieren, führt das USZ seit 2016 ein systematisches Probezeit- und Austrittsmonitoring durch. Kurz vor Ablauf der Probezeit werden neu eingetretene Mitarbeitende gefragt, inwieweit ihre Erwartungen mit der Realität am USZ übereinstimmen. Austretende Mitarbeitende werden mit derselben Systematik über ihre Austrittsgründe befragt. Die Auswertung und Analyse der Rückmeldungen ermöglichen es, frühzeitig Korrekturmassnahmen zu ergreifen, um die Personalbindung zu erhöhen und Kündigungen zu vermeiden.

Eigene SAP-Systemumgebung

Ebenfalls 2016 wurde das bisherig durch den Kanton Zürich betriebene Personalinformationssystem (SAP HCM) in die USZ-eigene SAP-Systemumgebung überführt. Durch die Integration des «eigenen» SAP HCM wurden notwendige Voraussetzungen geschaffen, um in Zukunft die HR-Prozesse am USZ effizienter und benutzerfreundlicher zu gestalten. Ein Team von mehr als 50 internen und externen Spezialistinnen und Beratern haben dieses Projekt in enger Zusammenarbeit umgesetzt. Das System konnte per 1. Januar 2017 in Betrieb genommen werden. Nach erfolgreicher Produktivsetzung ist die Umsetzung von zusätzlichen Funktionalitäten vorgesehen wie beispielsweise elektronische Mitarbeiterdossiers und digitale Workflows.