Augenklinik

Die Augenklinik bietet umfassende klinische Dienstleistungen für Patientinnen und Patienten mit Augenkrankheiten und Störungen des Sehens an. Die Augenklinik gliedert sich in eine Reihe von fachspezifischen Schwerpunkten und Funktionsabteilungen mit hoher Qualität ihrer Versorgung. Diese wird an verschiedenen Indikatoren gemessen und ausgewiesen.

Augendrucksenkung durch Trabekulektomie

Die einzig wirklich erwiesene Therapiemöglichkeit beim grünen Star (Glaukom) ist die Augeninnendrucksenkung. Diese kann sowohl medikamentös wie auch operativ, etwa durch eine sogenannte Trabekulektomie (Gold-Standard) erreicht werden. Ein Indikator für die Qualität einer Trabekulektomie ist ein Augeninnendruck postoperativ von 6 bis 16 mmHg.

Bei 81 % der operierten Augen (n = 54) lag der Augeninnendruck bei der letzten Visite im erwünschten Zielbereich ohne zusätzlich Gabe von Medikamenten. Bei weiteren 2 % der operierten Augen war der Druck zwar ebenfalls im Zielbereich, es mussten allerdings zusätzlich drucksenkende Augentropfen gegeben werden. Bei 6 % war die Therapie erfolglos und eine weitere Operation notwendig.

Im Vergleich zu Daten der Multicenterstudie «CAT 152» (Ophthalmology 114, 1822–1830, 2007) mit einer Erfolgsquote von 60 % liegt der Wert in der Augenklinik deutlich höher.

Augeninnendruck (IOP)

Quelle: Augenklinik, Dr. med. Marc Töteberg, Prof. Dr. Dr. med. Jens Funk, Prof. Dr. med. Klara Landau

Augeninnendruck (IOP)
Präoperativ 22.2 +/– 7.3 mmHg
Postoperativ 11.8 +/– 3.0 mmHg
Erfolgsrate 81 %

Augeninnendruck (IOP)

Präoperativ Postoperativ
22.2 +/– 7.3 mmHg 11.8 +/– 3.0 mmHg

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Komplikationsrate nach Operation bei Netzhaut-Ablösungen

Eine Netzhaut-Ablösung ist ein ophthalmologischer Notfall, der möglichst rasch operativ versorgt werden sollte. Ohne Behandlung erblindet das betroffene Auge, weshalb eine Operation am USZ innerhalb von zwölf Stunden angestrebt wird. Das Hauptrisiko der Operation ist, dass es nach einer anfänglich erfolgreichen Operation im Verlauf einiger Wochen zu einer Wiederablösung (Re-Amotio) der Netzhaut kommen kann. Diese ist dann Hauptgrund für eine langfristig sehr schlechte Sehschärfe. Genetische Faktoren sind teilweise für eine solche Komplikation verantwortlich. Die Wiederablösungsrate hängt auch von der Technik und Präzision der Operation sowie von der Zeitspanne bis zur Operation ab.

Im Zeitraum von 2012 bis 2016 wurden insgesamt 1’814 Patienten mit einer Netzhautablösung aufgrund eines Risses am USZ behandelt. Bei 169 der Patienten kam es zu einer Re-Amotio. Dies entspricht einer Rate von 9.3 % der operierten Patienten. Die Operationen wurden von fünf verschiedenen Personen durchgeführt . Im Vergleich zur publizierten Literatur liegt die Re-Amotio-Rate am USZ deutlich unter den berichteten Werten.

Postoperative Komplikationsraten am UniversitätsSpital Zürich bei 1’814 Patienten

Quelle: Augenklinik, PD Dr. Dr. med. Daniel Barthelmes, Prof. Dr. med. Klara Landau

Re-Amotio-Rate
UniversitätsSpital Zürich 2012 bis 2016 9.30  %
Scottish Retinal Detachment Study (Mitry 2012) 20  %
Audit der British and Eire Vitreoretinal Society (BEAVRS 2015) 15  %
Deutsche VIPER Study (Walter 2016) 21  %
UniversitätsSpital Zürich 2012 bis 2016 Scottish Retinal Detachment Study (Mitry 2012)
9.30  % 20  %

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Funktionelles Outcome und Komplikation nach Katarakt­operation im Kindesalter

Die Trübung der Augenlinse wird als Katarakt (grauer Star) bezeichnet. Beim angeborenen grauen Star ist eine schnelle Diagnose wichtig, um die Entwicklung einer reduzierten Sehschärfe (Amblyopie) des betroffenen Auges zu verhindern. Bei einer Katarakt-Operation wird die trübe Linse entfernt und kann durch eine Kunstlinse ersetzt werden oder es erfolgt eine Korrektur mittels Kontaktlinsen oder Brille.

Den Erfolg der Operation misst man an der langfristigen Entwicklung der Sehstärke (Visus). Als postoperative Komplikation im Kindesalter kann ein Aphakieglaukom (grüner Star) entstehen, was die Entwicklung der Sehstärke negativ beeinflusst.

Während eines Untersuchungszeitraumes von zehn Jahren wurden diese Parameter bei allen Kindern gemessen, bei denen eine Kataraktoperation im Alter von 0 bis 10 Jahren in der Augenklinik des USZ durchgeführt wurde. 63 Kinder (94 betroffene Augen) mit einem bilateralen (68/94) oder unilateralen (26/94) Katarakt wurden in diesem Zeitraum operiert. 87 % der trüben Augenlinsen waren angeboren. Bei der letzten Kontrolluntersuchung wurde im Vergleich zu publizierten Studien eine bessere Visusentwicklung in der bilateralen Kataraktgruppe und bei Kindern, die nach dem zweiten Lebensjahr operiert werden mussten, gemessen (medianes Alter 31.1 Monate: Visus ≥ 0.4 Snellen für 23 Patienten (34/94) und ≤ 0.2 für 10 Patienten (12/94).

Die Entwicklung eines Aphakieglaukoms ist vergleichbar mit anderen Studien.

Komplikationsrate nach Kataraktoperation im Kindesalter

Quelle: Augenklinik, PD Dr. med. Christina Gerth-Kahlert, Prof. Dr. med. Klara Landau

USZ Referenz
Aphakieglaukom 12.80  % 9.7 % bis 33 %
Zeitpunkt median 6.8 Monate nach Eingriff zwischen 5.03 und 6.1 Monaten nach Eingriff

Aphakieglaukom

USZ Referenz
12.80  % 9.7 % bis 33 %

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