Kinderwunsch­zentrum

Das Kinderwunschzentrum des USZ bietet bei ungewollter Kinderlosigkeit Informationen, Beratungen, umfassende Vorabklärungen und verschiedene Therapien an.

Zur Qualitätssicherung und Überprüfung der Erfolgsraten erhebt das Kinderwunschzentrum im Rahmen eines schweizweiten Registers (FIVNAT-CH) kontinuierlich die klinischen Schwangerschaftsraten nach In-vitro-Fertilisation (IVF) und nach Mikroinsemination (ICSI). Das Register überwacht und erstellt gemeinsam mit der Sektion Gesundheit des Bundesamts für Statistik die Gesamtstatistik aller Schweizer IVF-Zentren.

Als klinische Schwangerschaft wird eine Schwangerschaft nach der fünften bis sechsten Schwangerschaftswoche bezeichnet. Das ist der Zeitpunkt, ab dem es möglich ist, die Schwangerschaft im Ultraschall zu erkennen. Der Zeitpunkt eignet sich gut als Qualitätsindikator, weil er das Resultat einer Kette von Prozessen und Faktoren darstellt. Die Methode zur Erhebung der Daten ist validiert und von der Schweizerischen Akkreditierungsstelle gutgeheissen.

Sehr gute Erfolgsraten am USZ

Die Statistik des Schweizerischen IVF-Registers FIVNAT-CH wird mit einer Verzögerung von zwei Jahren publiziert. Deshalb stehen aktuell nur die nationalen Vergleichszahlen von 2014 zur Verfügung.

Zu den Resultaten ist zu erwähnen, dass das Kinderwunschzentrum des USZ das Ziel verfolgt, bei maximaler Schwangerschaftsrate die Mehrlingsrate minimal zu halten. Deswegen werden am USZ bei der ICSI im Frischzyklus durchschnittlich nur 1.6 Embryonen transferiert, in der übrigen Schweiz sind es 1.9 Embryonen.

Erfolgsraten 2014

USZ IVF-Register schweizweit
Klinische Schwangerschaftsraten nach ICSI und Kryokonservierung 31  % 22  %
Klinische Schwangerschaftsraten nach ICSI im Frischzyklus 28  % 28  %
Klinische Schwangerschaftsraten nach IVF und Kryokonservierung 29  % 22  %
Klinische Schwangerschaftsraten nach IVF im Frischzyklus 42  % 31  %

Klinische Schwangerschaftsraten nach ICSI und Kryokonservierung

USZ IVF-Register schweizweit
31  % 22  %

Für detaillierte Tabellenansicht

Quelle: CH-Register, Klinik für Reproduktions-Endokrinologie, Prof. Dr. med. Bruno Imthurn

ICSI: Eine der Möglichkeiten zur Befruchtung einer Eizelle ausserhalb des weiblichen Körpers. Es wird eine einzelne Samenzelle direkt in die Eizelle gespritzt.

IVF: Befruchtung der Eizelle in einer Nährlösung im Glas ausserhalb des Körpers. Die Befruchtung erfolgt durch hinzugegebene Spermien ohne zusätzliche medizinische Unterstützung.

Kryokonservierung von Vorkernstadien: Einfrieren und Aufbewahren von befruchteten Eizellen in flüssigem Stickstoff (–196 °C). Damit lassen sich die Behandlungsbelastung der Frau und das Mehrlingsrisiko reduzieren.