Nationale Qualitätsmessungen in der stationären Psychiatrie

Das Zentrum für Essstörungen der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie beteiligte sich auch 2016 an den nationalen Qualitätsmessungen in der stationären Erwachsenenpsychiatrie. Der Nationale Verein für Qualitätsentwicklung in Spitalern und Kliniken (ANQ) koordiniert die Ergebnisqualitätsmessungen in Spitälern und Kliniken mit dem Ziel, die Qualität zu dokumentieren, weiterzuentwickeln und zu verbessern.

Als Hauptindikator der Behandlungsqualität wird die Veränderung des Schweregrads einer psychischen Erkrankung während des stationären Aufenthalts erhoben. Dieser wird sowohl aus Sicht der Behandelnden erhoben (mittels HoNOS-Dokumentationsbogen), als auch aus Sicht der Patienten (mittels BSCL-Fragebogen). Damit ein Vergleich mit anderen psychiatrischen Kliniken möglich ist, werden die Messergebnisse um den Einfluss verschiedener Patientenmerkmale bereinigt (Alter, Geschlecht, Hauptdiagnose, Behandlungsdauer etc.).

Für 2015 wurden die Resultate im nationalen Vergleich von mehr als 60 psychiatrischen Kliniken veröffentlicht (siehe ANQ-Resultate). Die Datenqualität der Erhebungen in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie war sehr gut und lag über dem Erwartungswert des ANQ. Ebenso erfreulich war die ausgewiesene Reduktion der Symptombelastung in der Fremderhebung (HoNOS) wie auch der Selbsterhebung (BSCL). In beiden Messungen wurden Resultate erzielt, die im schweizweiten Durchschnitt aller psychiatrischen Kliniken mit Schwerpunktversorgung lagen.


Quelle: Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Prof. Dr. med. Ulrich Schnyder, Dr. phil. Hanspeter Mörgeli